Berlin - Der Apothekerverband Nordrhein lehnt die Senkung der Vergütung für die Ausstellung der digitalen Impfpässe ab. "Uns erreichen zahlreiche Beschwerden unserer Mitglieder. Sie sind entsetzt, dass nach noch nicht einmal drei Tagen Honorarkürzungen angekündigt werden", sagte Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Vergütung von derzeit 18 Euro auf voraussichtlich sechs Euro je Zertifikat zum 1. Juli senken. Wenn es dazu komme, würden viele Apotheken das Angebot einstellen, warnt Verbandschef Preis: "Viele Kollegen wollen den Service ab Juli einstellen, weil es finanziell nicht mehr tragbar ist." In sehr kurzer Zeit hätten Apotheken wieder einmal reagieren müssen, investieren und Personal schulen. "Sie sehen sich jetzt zu Recht massiv vor den Kopf gestoßen." Um die neue Aufgabe durchführen zu können, hätten sie sogar höhere Betriebsversicherungen abschließen müssen. Jetzt bleibt man neben den Startinvestitionen auch auf diesen Ausgaben sitzen. "Apotheken brauchen gerade auch in Pandemiezeiten Planungssicherheit, um ihren Versorgungsauftrag gewährleisten zu können", mahnte Thomas Preis.

Foto: Apotheke (über dts Nachrichtenagentur)

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