Düsseldorf - Der Apothekerverband Nordrhein fordert ein Ende der PCR-Pflicht. "Wir müssen bei der Teststrategie jetzt andere Wege gehen, um eine Überlastung der Labore zu vermeiden", sagte Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

"Man sollte positive Testergebnisse der Bürgertest-Stellen, sofern sie von Apothekern oder Ärzten geleitet werden, auch nutzen, um eine Infektion beim Arbeitgeber anzuzeigen und nach überstandener Infektion als genesen zu gelten", so Preis. Die meisten positiven Bürgertests würden zur Zeit mittels eines aufwendigen PCR-Tests nur noch einmal bestätigt. "Wir müssen bei der Teststrategie jetzt andere Wege gehen, um eine Überlastung der Labore zu vermeiden." Grundsätzlich könnten zwar nun auch Apotheken PCR-Tests durchführen, das sei per Bundesverordnung so geregelt worden, so Preis. Er geht aber nicht davon aus, dass dies viele Apotheken anbieten: "Die Hauptbelastung der Labore rührt von den vielen Tests in Schulen, Kindergärten und systemrelevanten Großbetrieben her." Hier könnten Apotheken nicht entscheidend zur Entlastung beitragen. Angesichts der Investitionen in die Geräte, die bis zu 10.000 Euro kosten, sei zudem die vom Gesetzgeber vorgesehene Vergütung von 30 Euro je Test bei weitem nicht ausreichend, so Preis weiter.

Foto: Apotheke (über dts Nachrichtenagentur)

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