Berlin - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger warnt davor, die deutschen Unternehmen nach der Bundestagswahl zusätzlich zu belasten. "Eine Entfesselungsoffensive muss einhergehen mit steuerlichen Entlastungen oder zumindest dem Verzicht auf Steuererhöhungen für Unternehmen", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

Man komme nur mit Wachstum aus dieser Krise. "Nur mit starken Unternehmen und einem starken Mittelstand können wir erfolgreich sein", so der Unternehmer. Nötig sei ein Rahmen, damit es in Familienbetrieben auch in der zweiten und dritten Generation noch Freude mache, Unternehmer zu sein. "Da sind Steuererhöhungen einfach nur Gift."

Der Deutsche Gewerkschaftsbund schlägt dagegen in seinem Steuerkonzept eine höhere Körperschaftsteuer, eine Reform der Erbschaftsteuer und eine Vermögensteuer vor, alles würde Unternehmen belasten. "Wir haben eine unglaubliche Akkumulation von Reichtum - und der ist immer ungleicher verteilt", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann. "Wir sind die Letzten, die Unternehmen strangulieren oder Familien das Häuschen nehmen wollen", sagte der DGB-Chef. "Aber andere Länder nehmen wirklich Reiche in die Pflicht bei Zukunftsausgaben - und daran können wir uns ein Beispiel nehmen."

Bei der Gesamtsteuerbelastung der Unternehmen liege Deutschland im internationalen Vergleich zwar im oberen Drittel. "Aber wenn dieses Geld sinnvoll investiert wird, stärkt das den Standort", sagte Hoffmann.

Foto: Haus der Deutschen Wirtschaft (über dts Nachrichtenagentur)

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