Berlin - NRW-Unternehmerpräsident Arndt Kirchhoff wirft der neuen SPD-geführten Bundesregierung ausgerechnet sozialpolitische Versäumnisse vor. "Das erneute Ausbleiben von Reformen in der Rentenversicherung kann uns angesichts der demografischen Entwicklung noch vor die Füße fallen", sagte Kirchhoff der Westfalenpost (Montagsausgabe).
Auch die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro zum jetzigen Zeitpunkt sei falsch, urteilt der Sauerländer Unternehmer. "Allen muss klar sein, dass wir durch Corona und die Rezession zwei Jahre Wachstum für notwendige Investitionen verloren haben." Ausgesprochen zufrieden ist der 66-Jährige damit, dass die neue Bundesregierung ein höheres Tempo anschlagen wolle, um die Klimaziele zu erreichen. Gelinge dies, könne Deutschland beziehungsweise Europa das Vorbild werden, das weltweit die Nachahmer finde, die es brauche.
Dafür müsse genau jetzt investiert werden, etwa in Infrastrukturausbau. Aus Sicht der Wirtschaft gebe es im Koalitionsvertrag sogar steuerliche Entlastungen für Unternehmen. Hier sieht Kirchhoff die Handschrift von "Gelb und teilweise auch Grün".
Foto: Senioren in einer Fußgängerzone (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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