Berlin - Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) wehrt sich gegen Kritik am schleppenden Impfstart in Deutschland. Der Druck sei gigantisch, sagte VFA-Verbandschef Han Steutel am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Er könne das Verlangen nach größeren Impfstoffmengen nachvollziehen. Dabei werde jeden Tag rund um die Uhr alles getan, um die Produktion zu erhöhen. Das sei aber nicht auf Knopfdruck möglich: "Man braucht die richtigen Räume, die richtigen Geräte und auch noch geschultes Personal - das dauert und das haben wir jedes Mal gesehen." Das gelte auch bei den großen Herstellern, die sich jetzt beteiligen: "Sanofi, Novartis, Bayer - das sind Weltkonzerne und alle haben immer sechs bis neun Monate gebraucht, um zur Produktion kommen zu können."

Es gehe nicht schneller, als es jetzt schon gemacht werde von allen Firmen, so Steutel. Zudem rede man hier über eine neue Technologie. Gerade am Anfang könne es da zu Problemen kommen. Steutel forderte, die Leistung der Pharma-Industrie dennoch anzuerkennen.

"Was wir selber besser hätten machen können, kann ich im Moment - und das meine ich überhaupt nicht arrogant - nicht sehen." Man sei "unfassbar schnell" gewesen mit der Forschung und Entwicklung. "Sie sehen alle großen Namen von den Firmen, die sich jetzt beteiligen auch der deutsche Mittelstand macht sehr viel mit. Und vor der Problematik, die wir jetzt sehen, waren wir hier schon mit der Forschung und Entwicklung und Produktion voll im Geschäft."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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