Wiesbaden - Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Dezember 2021 kalender- und saisonbereinigt 1,5 Prozent höher gewesen als im Vormonat. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Der Auftragsbestand ist demnach seit Juni 2020 stetig gestiegen und erreichte im Dezember seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015. Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erhielten also seit Juni 2020 beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten konnten. Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe bei Vorprodukten sein. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Auftragsbestand im Dezember 2021 kalender- und saisonbereinigt 29,3 Prozent höher.
Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich im Dezember 2021 gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent und die offenen Aufträge aus dem Ausland um 0,8 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand um 1,2 Prozent. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 1,5 Prozent. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,4 Prozent höher als im Vormonat.
Auch die Reichweite des Auftragsbestands hat sich weiter erhöht, so die Statistiker weiter. Sie betrug im Dezember 2021 im Verarbeitenden Gewerbe 7,7 Monate (November 2021: 7,6 Monate) und hat damit ebenfalls einen neuen Höchststand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015 erreicht. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 11,0 Monate (November 2021: 10,8 Monate), bei Vorleistungsgütern lag sie bei 4,0 Monaten (November 2021: 3,9 Monate) und bei Konsumgütern bei 3,4 Monaten (November 2021: 3,3 Monate).
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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