Wiesbaden - Der reale Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 2,2 Prozent gesunken. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Rückgang von 1,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 2,9 Prozent höher. Der Rückgang im Vormonatsvergleich ist insbesondere auf die Auslandsaufträge zurückzuführen: Ihr Volumen fiel im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone um 3,4 Prozent ab. Die Auftragseingänge aus der Eurozone fielen um 3,3 Prozent.

Die Inlandsaufträge sanken leicht um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern lag der Auftragseingang im zweiten Monat des Jahres um 2,8 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern sank er um 1,9 Prozent. Im Bereich der Konsumgüter stieg der Auftragseingang um 0,7 Prozent.

Für Januar 2022 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg gegenüber Dezember 2021 um 2,3 Prozent (vorläufiger Wert: +1,8 Prozent). Wie in den Vormonaten war auch im Februar 2022 in vielen Branchen das Auftragseingangsvolumen höher als das Umsatzvolumen. Der Nachfrageüberhang dürfte auf die anhaltend hohe Knappheit an Vorprodukten zurückzuführen sein, so die Statistiker. In deren Folge haben viele Unternehmen Probleme, die eingehenden Aufträge abzuarbeiten.

Durch den Rückgang der Auftragseingänge im Februar 2022 hat sich die Lage etwas normalisiert.

Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)

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