Berlin - Nach der FDP und der Linkspartei hat sich auch Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock für einen Afghanistan-Untersuchungsausschuss ausgesprochen. Dies gelte für die nächste Legislaturperiode, "ganz unabhängig, wer die Regierung anführt", sagte Baerbock im ARD-Sommerinterview.

"Das, was an Desaster passiert ist, können wir nicht einfach verschweigen." Zunächst gehe es aber darum, die volle Kraft von allen darauf zu lenken, Menschen sicher zum Flughafen in Kabul zu bringen und auszufliegen. Die Grünen-Chefin forderte die Bundesregierung auf, sich zudem für eine internationale "Afghanistan-Konferenz" einzusetzen. Ein für Dienstag geplanter Sondergipfel der G7-Staaten reiche nicht aus.

Neben China müsse zum Beispiel auch Russland in dem Prozess mit eingebunden werden, so Baerbock. Ohne eine solche Konferenz werde man das "große humanitäre Desaster" in Afghanistan nicht in den Griff bekommen.

Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)

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