Berlin - Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist auf Distanz zur Linkspartei als möglichem Regierungspartner gegangen. "Grundsätzlich gilt, dass in einer Demokratie alle demokratischen Parteien gesprächsfähig sein müssen", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

"Allerdings hat sich die Linke gerade ziemlich ins Abseits geschossen, als sie nicht mal bereit war, die Bundeswehr dabei zu unterstützen, deutsche Staatsangehörige und Ortskräfte aus Afghanistan zu retten." Deutschland müsse in der Außen- und Sicherheitspolitik "handlungsfähig und als Partner verlässlich sein", so die Grünen-Chefin. Das sei "Maßgabe für jede Regierung". Auf die Nachfrage, ob sie wie SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz von der Linken ein Bekenntnis zur NATO fordere, sagte Baerbock: "Verlässlichkeit in der Außenpolitik heißt auch, zur NATO zu stehen." Zugleich zeigte sich die Grünen-Chefin zuversichtlich, dass die Grünen bei der Bundestagswahl doch noch stärkste Kraft werden. "Wir stehen knapp hinter Union und SPD. Das heißt: Für uns ist bei dieser Bundestagswahl alles drin", sagte sie. "Die nächste Regierung muss den Kampf gegen die Klimakrise als ihre Top-Priorität verankern - in einem Kanzlerinnenamt, als Klimaregierung. Wir kämpfen mit allem, was wir haben, die nächste Bundesregierung anzuführen." Baerbock weiter: "Es kommt auf jede Stimme an. Das ist eine Richtungswahl."

Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)

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