Berlin - Für Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock wäre es "ein kleiner Stich ins Herz", ihrem Co-Vorsitzenden Robert Habeck den Vortritt als Kanzlerkandidat zu lassen. "Ich glaube, keinem von uns fällt es schwer zu sagen: Du bist der oder die Richtige", sagte Baerbock dem "Spiegel".

Doch "natürlich" gebe es am Ende diesen kleinen Stich. Baerbock und Habeck wollen zwischen Ostern und Pfingsten bekanntgeben, wer von ihnen bei der Bundestagswahl im September für die Grünen als Kanzlerkandidatin oder Kanzlerkandidat antritt. Gegenüber dem "Spiegel" ließen sie die Entscheidung weiterhin offen, sprachen aber ausführlich über ihre Befindlichkeit angesichts der bevorstehenden Klärung. "Wenn man Ehrgeiz hat, will man natürlich zeigen: Ich kann das", sagte Baerbock.

"Diesen Ehrgeiz haben wir natürlich beide." Habeck sagte, es dürfe "nicht um Eitelkeit" gehen. "Wir haben es bis jetzt so gut hinbekommen, dass wir zusammenbleiben, das ist eine zarte Pflanze. Es wäre ja wirklich dämlich, wenn wir das jetzt kaputtmachen würden."

Es gehe, so Habeck, "nicht nur um die Möglichkeit, dass einer von uns beiden Kanzlerin oder Kanzler werden" könne. Sondern darum, "dass die größte Industrienation Europas von den Grünen geführt werden könnte". Es gebe "einen Moment, den Lauf der Geschichte zu verändern".

Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)

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