Berlin - Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock lehnt die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Söder nach einer bundesweit einheitlichen Einführung einer Maskenpflicht in Schulen ab. "Das halte ich für falsch. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen", sagte sie dem ARD-Hauptstadtbüro im "Bericht vom Parteitag".
Baerbock forderte, man müsse differenzieren: "Kinder, 7-, 8-Jährige, die müssen ihre Gefühle zeigen können." Bei größeren Schülern kaönne auch eine Maskenpflicht hilfreich sein. Auch beim Thema Wechselunterricht plädiert Baerbock für Differenzierung zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen.
Bei weiterführenden Schulen seien auch Wechselmodelle sinnvoll. "Mit einer 8-Jährigen, wenn dann die Digitalverbindung nicht funktioniert, die kann man ja nicht fünf Stunden allein zu Hause lassen und sagen, heute hast du digitalen Unterricht." Bei einem 14-Jährigen sei das schon ganz anders, "wenn sichergestellt ist, dass er dann ein Tablet hat". Unterdessen begrüßt Baerbock die Forderungen der Klimabewegung, sieht aber auch Grenzen: "Wir sind eine parlamentarische Kraft. Es braucht den Druck von der Straße", sagte Baerbock.
Zu den Forderungen, sich über das geltende Gesetz zu setzen, sagte sie jedoch: "Das geht nicht, sondern wir müssen dafür sorgen, die parlamentarische Mehrheiten im Parlament im Deutschen Bundestag zu verändern, um gerade beim Klimaschutz auch wirklich voranzukommen."
Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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