Berlin - Nach dem vorläufigen Ende des GDL-Streiks hat die Deutsche Bahn der Gewerkschaft angeboten, die Verhandlungen sofort wieder aufzunehmen. "Auch am Wochenende", teilte der Staatskonzern am Freitag mit.

"Die DB ist davon überzeugt, dass wir am Verhandlungstisch kurzfristig Lösungen finden", sagte Personalvorstand Martin Seiler. "Die wiederholten Angriffe auf Politik, Medien und DB" müssten aber eingestellt werden. Für neue Streikdrohungen zeigte die Bahn erwartungsgemäß kein Verständnis: "Unsere Reisenden und den Bahnverkehr in der jetzigen Lage weiter mit Streiks zu bedrohen, bringt inhaltlich kein Stück weiter, ist völlig unnötig und überzogen", so Seiler. Die Bahn sei durch die Corona-Pandemie und die Folgen der Flutkatastrophe zudem hart getroffen.

Alle Beteiligten hätten einen Beitrag geleistet - "bis auf die GDL", wie es hieß. Auch die Führungskräfte hätten deutliche Einbußen hingenommen - "entgegen der falschen Behauptungen der GDL", sagte Seiler. GDL-Chef Claus Weselsky hatte am Vormittag eine positive Bilanz des Streiks gezogen und von falscher Berichterstattung gesprochen. GDL und Bahn sind sich über eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent schon einig, Streit gibt es aber über die Laufzeit und andere Details wie eine Corona-Prämie.

Foto: Streik der GDL (über dts Nachrichtenagentur)

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