Berlin - Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) fordert, Hass im Internet gegen Frauen in die Polizeiliche Kriminalstatistik aufzunehmen. "Wenn man sieht, dass die Opferzahlen jedes Jahr nach oben gehen und fast ausschließlich Frauen betroffen sind, dann muss man die Opfer viel stärker in den Mittelpunkt stellen", sagte Bär der RTL/n-tv-Redaktion.

"Wenn gezielt Zahlen da sind, ist es einfacher zu schauen: Wo kommt es her? Von wem wird es verübt? Und mit welchen Maßnahmen kann man gegensteuern." Nach Informationen von RTL will die Innenministerkonferenz das Thema aufgreifen. Wie viele andere Politikerinnen ist auch Bär nach eigenen Angaben regelmäßig mit Anfeindungen im Netz konfrontiert. Aber sie will sich daran nicht gewöhnen.

"Da muss sich niemand dran gewöhnen. Ich habe schon das Gefühl, dass die Stimmung da immer schlechter wird. Und was sich auch verändert hat, ist, dass das immer mehr unter Klarnamen stattfindet." Früher habe es geheißen "diese anonyme Masse", aber das sei mitnichten der Fall.

Die Hemmschwelle sei weiter gesunken, so Bär.

Foto: Computer-Nutzer (über dts Nachrichtenagentur)

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