Berlin - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß hat die Grünen wegen deren Äußerungen zum Neubau von Einfamilienhäusern kritisiert. Junge Familien im ländlichen Raum, die sich ein kleines Eigenheim mit Garten aufbauen wollten, kämen im Weltbild der Grünen anscheinend nicht mehr vor, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).

"Grüne Politik richtet sich wohl vor allem an die gutverdienenden Großstädter, die sich in ihrem Kiez mit dem Rad bewegen können und sich ansonsten täglich an der bequemen DHL-Lieferung erfreuen." Kritik kam auch aus der FDP. "Die Grünen werden es nicht leid, den Menschen Verbote und Verzicht als einzige Antwort auf den Klimawandel zu predigen", sagte Sebastian Czaja, Fraktionschef der Liberalen im Berliner Abgeordnetenhaus, dem "Handelsblatt". Einfamilienhäuser, so Czaja, böten gerade Familien einen individuellen Rückzugsort im stressigen Alltag.

"Die Grünen sollten nicht darüber nachdenken, wie sie diesen Familien ihr Zuhause wegnehmen könnten, sondern wie sie es diesen Familien erleichtern wollen, ihr Eigentum kostengünstig und nachhaltig zu modernisieren." Die Grünen halten Einfamilienhäuser für ökologisch problematisch. Bundestags-Fraktionschef Anton Hofreiter hatte dem "Spiegel" gesagt: "Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche, viele Baustoffe, viel Energie, sie sorgen für Zersiedelung und damit auch für noch mehr Verkehr." Zugleich stellte Hofreiter klar: "Natürlich wollen die Grünen nicht die eigenen vier Wände verbieten."

Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark (über dts Nachrichtenagentur)

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