Berlin - Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will den Mieterstrom attraktiver machen. "Das aktuelle Modell schreckt viele ab, da sich Vermieter als Energieversorger anmelden müssen. Wer als privater Kleinvermieter nur ein, zwei Dächer bewirtschaftet, scheut den bürokratischen Aufwand", sagte Geywitz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Ich setze darauf, dass diese Probleme in einem schnellen Klimapaket von Bundesklimaminister Robert Habeck gelöst werden und wir das Potenzial des Mieterstroms heben." Zum Erreichen der Klimaziele im Gebäudesektor sprach sie sich für ein neues Berechnungsmodell aus. Die derzeitige Betrachtungsweise des CO2-Ausstoßes von Gebäuden sei "unterkomplex", so die SPD-Politikerin. "Es geht dabei nur um den Energieverbrauch und die Dämmung. Baumaterialien spielen keine Rolle, obwohl ein Haus aus Lehm sehr viel CO2-freundlicher ist als eines aus Beton", sagte Geywitz. Sie sprach sich dagegen aus, im Neubau und bei Sanierungen ausschließlich auf den höchsten Energiestandard zu setzen. Hausbesitzer könnten selbst einen großen Anteil leisten, die CO2-Emissionen zu reduzieren, etwa über Strom aus Photovoltaikanlagen auf den Hausdächern, sagte Geywitz.
Foto: Moderne Stromzähler (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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