München - Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sieht angesichts der mutmaßlichen Gräueltaten "keinen großen Unterschied mehr" zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Sowjet-Diktator Stalin. Herrmann sagte am Sonntag "Bild TV": "Es hat in den 30er-Jahren schon einmal die Situation gegeben, dass Stalin ganz gezielt Millionen von Ukrainern hat verhungern lassen, ganz gezielt ihnen das Essen weggenommen hat."
Daran erinnerten sich die Ukrainer, "wenn es jetzt um diesen Krieg seitens Russlands geht". Auf die Frage, ob Putin der neue Stalin für ihn sei, sagte Herrmann: "Das, was er jetzt macht, ist inzwischen zu diesen schrecklichen Diktatoren der Vergangenheit kein großer Unterschied mehr." Hier werde "in einer brutalen Art und Weise letztendlich wieder schlimmer als in alten Sowjetzeiten agiert". Es gehe in der Ukraine zwar um einen regionalen Krieg, der aber "Bedeutung für die gesamte Weltgemeinschaft" habe.
Herrmann kritisierte die Zurückhaltung der Bundesregierung bei der Unterstützung der Ukrainer in ihrem Kampf gegen Putins Truppen. Es sei wichtig, dass Deutschland die Ukraine ordentlich ausstatte und bewaffne. Offenkundig sei das in der Vergangenheit "leider etwas unzureichend" der Fall gewesen. Andere europäische Staaten hätten sich da viel stärker engagiert.
Foto: Wladimir Putin (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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