Berlin - Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über eine Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen in der Coronakrise diskutieren die Regierungschefs laut eines Berichts der "Welt" konkret auch über eine Einschränkung des Aktionsradius der Bürger. Demnach könnte in besonders von der Pandemie betroffenen Regionen verfügt werden, dass sich die Menschen nur noch in einem bestimmten Radius von der eigenen Wohnung entfernen dürfen.

Ein solcher Vorschlag kam laut "Business Insider" aus dem Kanzleramt. Experten wie Mediziner und Epidemiologen hatten ihn zur Eindämmung des Virus zuletzt gefordert. Umgesetzt wird dies bereits in Sachsen, wo ein 15-Kilometer-Radius gilt, auch Thüringen will eine solche Maßnahme ergreifen. Beide Bundesländer sind derzeit besonders hart von der Pandemie betroffen.

Ob die Maßnahme tatsächlich bundesweit zum Einsatz kommt und ab welchen Inzidenzwerten sie greifen soll, ist derzeit noch unklar - das Kanzleramt hatte offenbar eine Orientierung an einem Wert von 100 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gefordert. Die 100er-Indizenz würde aber bedeuten, dass fast die ganze Republik mit neuen Einschränkungen rechnen muss. Die innerdeutsche Reisetätigkeit käme damit völlig zum Erliegen. Die Beratungen mit der Kanzlerin beginnen um 13 Uhr.

Sie sollten ursprünglich um 11 Uhr anfangen, wurden aber auf Grund von offensichtlichem Beratungsbedarf der Ministerpräsidenten verschoben.

Foto: Winter bei der Deutschen Bahn (über dts Nachrichtenagentur)

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