Frankfurt/Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) ist sich wohl über wichtige Eckpunkte ihres Konzepts für einen Digitalen Euro einig. Der entscheidende Bericht für den EZB-Rat ist fast fertig, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Notenbankkreise.

Die Währung soll demnach "Digital Euro" heißen und wahrscheinlich nicht auf der Blockchain basieren. Die EZB will sich demnach die Markenrechte für die Bezeichnung "Digital Euro" sichern. Nutzer des Digital Euro bekommen für ihn keine Zinsen und es fallen auch keine Minuszinsen an. Für die Digitalwährung soll es konventionelle Konten unter Kontrolle der EZB geben, der Zahlungsverkehr setzt dann auf den bestehenden Systemen auf.

Das Konzept sieht laut Bericht außerdem vor, dass jeder Bürger in der Euro-Zone nur eine Höchstsumme des Digital Euro in einem elektronischen Geldbeutel (Wallet) speichern kann. Damit soll verhindert werden, dass Bankkunden abrupt ihre Einlagen in die Digitalwährung tauschen und so Probleme für das Finanzsystem verursachen. Zur Diskussion steht den Informationen zufolge eine Summe von 3.000 Euro. Die Wallets sollen von den Geschäftsbanken oder anderen Finanzdienstleistern in Verbindung mit einem konventionellen Konto angeboten werden.

Läuft die Wallet über, wird automatisch auf dieses Konto umgebucht. Offiziell hat der EZB-Rat noch keine Entscheidung über den Digital Euro getroffen. Dies soll auf der Sitzung der Notenbank im Juli erfolgen, schreibt die Zeitung. Hinter den Kulissen wird aber bereits intensiv über das Budget und die Arbeitsteilung für das Projekt verhandelt.

Die EZB wollte die Informationen laut "Handelsblatt" nicht kommentieren.

Foto: EZB (über dts Nachrichtenagentur)

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