Berlin - In Deutschland gibt es offenbar einen großen Rückstand bei der Verabreichung von Auffrischungsimpfungen. Das berichtet das Portal "Business Insider" unter Berufung auf Unterlagen aus Kassenärzte-Kreisen, die Gegenstand einer internen Beratung zwischen Gesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung am Dienstag waren.
Demnach hätten aktuell allein in den Arztpraxen eigentlich fast acht Millionen Booster bereits gesetzt werden können. Tatsächlich verabreicht wurde jedoch nur die Hälfte. Die Zahlen machen deutlich: Auch wenn der Bund immer wieder auf die rechtlichen Möglichkeiten für Impfungen hinweist, richten sich die Ärzte vielfach ausschließlich nach der Stiko-Empfehlung. Deren Empfehlung kam aber erst Anfang Oktober, bis heute aber nur für über 70-Jährige und vorerkrankte Menschen.
Bis Oktober stagnierte die Zahl der Auffrischimpfungen demnach noch deutlich, sie nahm erst nach der Empfehlung langsam zu - und steigt erst jetzt kräftig an. Das Problem allerdings: Bis Mitte Dezember stehen nach der internen Prognose allein bis zu vier Millionen neue Booster an - pro Woche. Dazu müssten aber jetzt noch die fast vier Millionen Booster nachgeholt werden. Und das in einer Phase, wo in den Praxen die Grippe-Saison voll durchschlägt.
Während der Impfkampagne im Frühjahr/Sommer hieß es, dass die Arztpraxen im Wochenschnitt knapp vier bis fünf Millionen schaffen würden, wenn dann aber auch alle mitmachen.
Foto: Bereitgelegte Impfspritzen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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