Berlin - Zehntausende Kunden des Konzerns Thomas Cook laufen Gefahr, Geld zu verschenken. Beim Bundesjustizministerium seien bislang erst 95.600 Anträge eingegangen, mit denen Verbraucher finanzielle Hilfe vom Bund beantragen können, teilte eine Sprecherin des Ministeriums dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) mit. Das ist gerade einmal die Hälfte der Berechtigten.

Viel Zeit bleibt nicht mehr: Bis zum 15. November müssen Thomas-Cook-Geschädigte ihre Ansprüche auf dem Internetportal des Bundesjustizministeriums angemeldet haben, um in den Genuss der staatlichen Ausgleichszahlung zu kommen. Der Staat stellt 225 Millionen Euro bereit, um die Urlauber schadlos zu halten. Die von Thomas Cook seinerzeit geschlossene Versicherung reicht nämlich bei Weitem nicht aus. Von der Zurich Versicherung erhalten die Verbraucher gerade einmal 26,38 Prozent ihres Schadens, den Rest füllt der Staat auf. Die Versicherung hat bislang 183.000 berechtigte Ansprüche registriert, sagte ein Unternehmenssprecher dem "Tagesspiegel". Doch bisher hält sich die Inanspruchnahme des Bundes in Grenzen. 35 Millionen Euro sind bislang überwiesen worden oder stehen unmittelbar vor der Auszahlung. "In 23.600 Fällen ist das Geld unterwegs", sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums dem "Tagesspiegel".

Foto: Thomas Cook (über dts Nachrichtenagentur)

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