Nur-Sultan - Bei den anhaltenden Unruhen in Kasachstan sind in der Nacht zum Donnerstag offenbar Dutzende Demonstranten getötet worden. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf Polizeiangaben.

Sie sollen demnach bei dem Versuch, öffentliche Gebäude in der Wirtschaftsmetropole Almaty zu stürmen, "eliminiert" worden sein. Eine genaue Zahl wurde zunächst nicht genannt. In den Reihen der Sicherheitskräfte sollen unterdessen offiziellen Angaben zufolge mindestens acht Personen getötet worden sein. Die Proteste hatten am Wochenende im Westen des zentralasiatischen Binnenstaats begonnen und sich am Anschluss auf weitere Landesteile ausgeweitet.

Auslöser waren deutliche Gaspreiserhöhungen. Trotz der Verhängung des Ausnahmezustands gingen die Proteste auch am Donnerstag weiter. Als Reaktion auf die Unruhen hatte der kasachische Präsident Qassym-Schomart Toqajew zuletzt das von Russland geführte internationale Militärbündnis OKVS um Hilfe gebeten. Nach offiziellen Angaben wurden bereits "Friedenstruppen" entsendet.

Das autoritär regierte Kasachstan galt bisher als politisch stabil. Das Land ist deshalb auch für ausländische Investoren von Interesse.

Foto: Kasachstan (über dts Nachrichtenagentur)

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