Berlin - Ein Bericht der Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch über die mutmaßliche Hinrichtung von etwa 100 früheren afghanischen Sicherheitskräften hat international für Empörung gesorgt. Man sei "zutiefst besorgt", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von 21 Staaten sowie der Europäischen Union.
"Wir betonen, dass die in Frage stehenden Taten schwere Menschenrechtsverletzungen darstellen und im Widerspruch zu der von den Taliban angekündigten Amnestie stehen." Man fordere die Taliban auf, die Amnestie für ehemalige Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte und ehemalige Regierungsbeamte wirksam durchzusetzen, um sicherzustellen, dass sie im ganzen Land durchgängig eingehalten werde. Die dokumentierten Fälle müssten "unverzüglich und transparent" untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Diese Schritte müssten zudem öffentlich bekannt gemacht werden, um als "unmittelbare Abschreckung" für weitere Tötungen und das Verschwindenlassen von Personen zu dienen.
"Wir werden die Taliban weiterhin an ihren Taten messen", heißt es abschließend in der Erklärung, die von Australien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der EU, Finnland, Frankreich, Japan, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, Nordmazedonien, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Spanien, der Ukraine, dem Vereinigten Königreich und den USA unterzeichnet wurde.
Foto: Afghanistan (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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