Wiesbaden - Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe ist im September leicht gestiegen. Insgesamt arbeiten rund 5,5 Millionen Menschen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.
Im Vergleich zum August 2020 entspricht das einem Plus von 0,2 Prozent. Damit entwickelte sich die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vormonat erstmals positiv in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Beschäftigten allerdings um 172.000 beziehungsweise 3,0 Prozent - und das betrifft beinahe alle Wirtschaftsbereiche des Verarbeitenden Gewerbes. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -5,8 Prozent, so die Statistiker.
Deutlich zurückgegangen sind die Zahlen auch in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (-5,0 Prozent), im Maschinenbau (-4,5 Prozent), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-4,4 Prozent), in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-4,0 Prozent) und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-3,6 Prozent). Leicht rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-0,9 Prozent). Gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit +1,6 Prozent. Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich die Zahl an Kurzarbeitenden nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlägt.
Die Auswirkungen der Coronakrise waren bei den geleisteten Arbeitsstunden im September 2020 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg deutlich zu erkennen: Die im September 2020 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum September 2019 um 3,9 Prozent auf 683 Millionen Stunden ab obwohl der September 2020 sogar einen Arbeitstag (in Thüringen 2 Arbeitstage) mehr hatte als der Vorjahresmonat. Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im September 2020 insgesamt bei rund 22,5 Milliarden Euro, teilten die Statistiker weiter mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 4,3 Prozent. Das von Beschäftigten bezogene Kurzarbeitergeld ist dabei kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgelts.
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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