Wiesbaden - Der Bierabsatz ist im ersten Halbjahr diesen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gesunken. Insgesamt wurden 4,2 Milliarden Liter verkauft, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.
80,4 Prozent des gesamten Absatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Liter. Die restlichen 19,6 Prozent beziehungsweise 816,6 Millionen Liter wurden steuerfrei (als Exporte und als sogenannter Haustrunk) abgesetzt. Das waren 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Davon gingen 379,7 Millionen Liter (+3,5 Prozent) in EU-Staaten, 431,5 Millionen Liter (+11,9 Prozent) in Nicht-EU-Staaten und 5,5 Millionen Liter (-5,2 Prozent) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien. Bei den Biermischungen - Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen - war hingegen ein Anstieg zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurden 8,4 Prozent mehr Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 238,9 Millionen Litern allerdings nur 5,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.
Die seit dem zweiten Lockdown Anfang November letzten Jahres erneut geschlossenen Restaurants, Bars und Hotels sorgten besonders in den Monaten Januar (-27,0 Prozent) und Februar (-19,1 Prozent) für einen starken Rückgang beim Bierabsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum, teilten die Statistiker mit. Nachdem die Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2021 je nach regionalem Inzidenzwert auch für die Gastronomie wieder gelockert wurden, erholte sich auch der Bierabsatz wieder. Im März wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat 12,4 Prozent und im Juni 11,2 Prozent mehr Bier abgesetzt. Langfristig betrachtet geht der Bierabsatz in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurück.
Foto: Bierflaschen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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