Berlin - Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, fordert eine vorgezogene Impfung für sämtliche Lehrer. Wenn Schulen jetzt bis zu einem Inzidenzwert von 165 geöffnet bleiben müssten, sei es notwendig, alle Lehrkräfte in die Impf-Priorisierungsgruppe 2 vorzuziehen, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Bisher sind die Lehrkräfte an Grund- und Förder- bzw. Sonderschulen in der Impf-Priorisierungsgruppe 2 eingeordnet, alle anderen Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen in der Gruppe 3. "Wer öffnet, muss impfen", forderte Tepe. Nur so könne der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schüler und deren Eltern gesichert werden. Der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft VBE, Udo Beckmann, äußerte sich ebenfalls besorgt über den mangelnden Impfschutz der Lehrer an weiterführenden Schulen. Während aufgrund der Bundesnotbremse vielerorts Schulen schließen müssten, blieben sie für Abschlussklassen offen: "Die Sekundarschullehrkräfte begeben sich also in Hochinzidenzgebieten weiter in die Schulen, ohne angemessen geimpft zu werden. Da müssen die Länder schnellstmöglich nacharbeiten." Alle Lehrkräfte müssten gleichermaßen Impfangebote erhalten, so Beckmann.

Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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