Berlin - In der Debatte um die Wiederaufnahme des Schulunterrichts hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) zu Vorsicht aufgerufen. "Die Infektionszahlen sind weiter besorgniserregend hoch und es ist noch unklar, welche Auswirkungen Treffen an den Weihnachtstagen und über den Jahreswechsel auf das Infektionsgeschehen haben", sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen sei daher in diesen Tagen nicht vorstellbar, so sehr dies natürlich im Sinne der Schüler und ihrer Eltern wünschenswert wäre. Die Frage, wie mit Kitas und Grundschulen umgegangen werde, könne nicht rein nach Infektionsschutzgesichtspunkten entschieden werden, so Karliczek. Hier sei eine umsichtige politische Abwägung nötig. "Wenn Präsenzunterricht stattfinden soll, könnte dies allenfalls nur unter strengster Einhaltung der Hygienevorschriften einschließlich des Tragens von Masken geschehen", forderte die Ministerin. "Für die älteren Jahrgänge wäre Wechselunterricht dann momentan angezeigt." Die Lage an den Schulen werde in den in den nächsten Wochen schwierig bleiben, sagte Karliczek voraus. Doch könne man Schritt für Schritt zur Normalität zurückkehren. "Wir werden im Laufe des Jahres nach heutigem Stand auch wieder zu einem regulären Unterricht kommen. Das kann uns auch heute Hoffnung geben."

Foto: Stühle im Flur einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)

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