Berlin - Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, spricht sich trotz der Omikron-Welle gegen Schulschließungen aus. "Es besteht große Einigkeit, die Schulen offen zu halten", sagte sie der "Passauer Neuen Presse" (Freitagausgabe).

Dafür müsse alles getan werden, da Schüler in den ersten Pandemie-Wellen stark durch Schulschließungen gelitten hätten. Sollten sie wegen Quarantäne zeitweise nicht am Unterricht teilnehmen können, "müssen Schulen in der Lage sein, ihnen ein digitales Angebot zu machen, damit sie weiter am Unterricht teilnehmen können". Neue Vorschriften für Schulen sieht Stark-Watzinger vor der anstehenden Bund-Länder-Runde nicht kommen: "Grundsätzlich wird sich die Ministerpräsidentenkonferenz stark an der Einschätzung des Expertenrates orientieren." Ziel bleibe es "die Kurve der Neuinfektionen so flach wie möglich zu halten". Für den Fall von Personalausfällen als Folge der Omikron-Welle gebe es in den Ländern Vorkehrungen. "Wir brauchen eine Ausfallplanung an jeder Schule. Wenn Unterstützung des Bundes gewünscht wird, stehen wir dafür bereit", hob sie hervor. Corona habe sich zwar negativ auf die Schulabschlüsse ausgewirkt, so Stark-Watzinger. Sie stellte aber auch fest: "Deutschland hätte schon vor Corona mehr für seine Wettbewerbsfähigkeit und gegen den eklatanten Fachkräftemangel tun müssen." Die neue Bundesregierung steuere nun dagegen und müsse dafür sorgen, "dass Lernrückstände zügig aufgeholt werden können". Zudem müsse der Übergang von der Schule in den Beruf gestärkt werden. "Daneben bleibt die Fachkräfte-Zuwanderung von höchster Bedeutung. Sie muss vereinfacht werden, nicht nur im akademischen Bereich", sagte die Bildungsministerin.

Foto: Gang in einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)

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