Bremen - Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hält eine bundesweite Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen für denkbar. "Wir werden aber angesichts der Zuspitzung der Lage in Teilen Deutschlands über eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nachdenken müssen", sagte er dem Nachrichtenportal Watson.

"Beispielsweise in den Krankenhäusern, den Pflegeheimen, den Schulen und Kitas." Eine solche Impfpflicht könne allerdings nur bundesweit eingeführt werden. Watson hatte die Regierungen aller 16 Bundesländer gefragt, weshalb eine Ministerpräsidentenkonferenz zur Absprache weiterer Maßnahmen gegen die rasant steigenden Ansteckungszahlen erst kommende Woche stattfindet - und wie sie dem Vorwurf begegnen, die Regierenden täten nicht genug, um die Bevölkerung zu schützen. Zu letzterem Vorwurf sagte Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, mit Blick auf die Auffrischungsimpfungen in ihrem Land: "Wir müssen jetzt die vulnerablen Gruppen schützen. Das tun wir: Rheinland-Pfalz boostert seit dem 2. September", sagte sie Watson.

Ein Sprecher des Ersten Bürgermeisters von Hamburg Peter Tschentscher (SPD) äußerte sich indes skeptisch zu den Erfolgsaussichten der anstehenden Corona-MPK. Der Sprecher sagte Watson: "Bislang ist nicht ersichtlich, welches konkrete Ergebnis ein Bund-Länder-Gipfel bringen soll. Die Länder haben alle erforderlichen Instrumente zum Handeln. Und auf das Handeln kommt es an."

Foto: Werbung für Impfkampagne (über dts Nachrichtenagentur)

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