Berlin - Angesichts der stark steigenden Energiepreise laufen innerhalb der Bundesregierung Gespräche, die EEG-Umlage für Stromkunden schon im laufenden Jahr vollständig abzuschaffen. Finanziert würde die Abschaffung über den Energie- und Klimafonds (EKF), schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise.

Nach einer ersten Schätzung dürfte das Volumen der EEG-Umlage in diesem Jahr rund zehn Milliarden Euro betragen, hieß es weiter. Anders als im Kernhaushalt gebe es im Klimafonds "Spielraum", zitiert die Zeitung aus Regierungskreisen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und die Ampelkoalition haben gerade erst 60 Milliarden Euro ungenutzter Corona-Notkredite aus dem vergangenen Jahr per Nachtragshaushalt in den EKF verschoben. Die Schätzung des Volumens der EEG-Umlage auf zehn Milliarden Euro im Gesamtjahr 2022 sei aber Unsicherheit behaftet, hieß es laut Blatt aus Regierungskreisen.

Die genaue Höhe der EEG-Umlage hängt vom Strompreis ab und lässt sich erst im Nachhinein beziffern. Im vergangenen Jahr betrug die EEG-Umlage noch 25 Milliarden Euro. Zu Beginn des Jahres wurde sie aber schon deutlich abgesenkt. Eigentlich war die Abschaffung der EEG-Umlage erst ab Anfang des Jahres 2023 geplant.

Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)

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