Frankfurt/Main - Die Bundesbank erwartet durch die von der Ampel-Regierung angekündigte Mindestlohnanhebung auf 12 Euro pro Stunde ein zurückgehendes Arbeitsvolumen, eine höhere Inflation sowie ein zuerst steigendes, dann aber zurückgehendes reales Bruttoinlandsprodukt. Das steht im neuen Monatsbericht für Februar, der am Montag veröffentlicht wurde.
"Aufgrund der höheren Lohnkosten steigen die Verbraucherpreise nach und nach an", heißt es darin. Im Jahresdurchschnitt 2024 sollen die Preise 0,14 Prozent über der Basislinie liegen. "Nach vier Jahren dürften sie etwa ein viertel Prozent höher liegen." Da die betroffenen Haushalte aufgrund der Lohnerhöhung ihre realen Konsumausgaben ausweiten steigt das reale Bruttoinlandsprodukt nach der Mindestlohnanhebung zunächst geringfügig über das Basislinienniveau.
Die höheren Produktionskosten im Inland werden jedoch nach Berechnung der Bundesbank die preisliche Wettbewerbsfähigkeit dämpfen und in der Folge die realen Exporte unter ihr Ausgangsniveau senken. "Der geringe positive Effekt der inländischen Nachfrage auf das Bruttoinlandsprodukt wird dadurch kompensiert", schreibt die Bundesbank. Das Arbeitsvolumen wird nach Einschätzung der Bundesbank 2023 um 0,29 Prozent und in 2024 um 0,19 Prozent niedriger liegen als ohne die außerplanmäßige Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro. Diese ist derzeit zum 1. Oktober 2022 angestrebt und kommt zusätzlich zur regulären Erhöhung auf 10,45 Euro je Stunde, die bereits zum 1. Juli vorgesehen war.
Die SPD hatte dies im Wahlkampf versprochen.
Foto: Euroscheine (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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