Berlin - Die Vorsitzende des Bundeselternrats wirft den Ländern Versagen beim Krisenmanagement in Sachen Corona und Schule vor. Bei der MPK müssten sie klären, "warum nach den Erfahrungen der meisten Eltern die Schulen auch jetzt noch schlecht auf das Pandemiegeschehen vorbereitet sind", sagte Christiane Gotte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).

"Das deutlichste Beispiel hierfür ist die Frage der Luftfilter: In den Bundesländern gibt es zwar unterschiedliche Erfahrungen, aber generell ist die Unzufriedenheit der Eltern bei dem Thema sehr groß", fügte sie hinzu. "Das alles hätte viel schneller umgesetzt werden können und müssen. Da hat die Politik versagt", sagte Gotte. Die Elternvertreterin forderte zudem: "Die Politik muss - nach so langer Zeit in der Pandemie - endlich ihre Hausaufgaben machen." Sie führte aus: "Dazu gehört auch ein nachvollziehbares Regelwerk, wann etwa eine Maskenpflicht in Schulen gelten soll und wie genau Corona-Tests umgesetzt werden." Gotte sagte: "Es ist inakzeptabel, dass dies bis heute nicht geschehen ist - und wir als Eltern es immer noch anmahnen müssen." Für Eltern sei es schwer nachvollziehbar, dass Länder unabgestimmt handeln. Gotte forderte zudem ein hohes Tempo bei der Krisenbekämpfung, eine verbindliche Zusage, dass Schulen und Kitas offen blieben. Für den Bundeselternrat sei klar, so Gotte: "Es muss Präsenzunterricht stattfinden. Dafür muss alles getan werden." Sie erklärte: "Es darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, dass die Interessen der Kinder und Jugendlichen jetzt vorgehen."

Foto: Mutter mit Kleinkind und Kinderwagen (über dts Nachrichtenagentur)

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