Berlin - Die Vermutung, mit ukrainischen Vertriebenen könnten in größerer Zahl Geflüchtete aus anderen Staaten und von anderen Fluchtrouten einreisen, hat sich laut Bundespolizei bisher nicht bewahrheitet. Demnach registrierte sie bis Mittwoch dieser Woche zwar auch 11.605 Nichtukrainer, die angaben, vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet zu sein, rund 10.000 hatten aber Ausweispapiere mit ukrainischem Stempel dabei, berichtet der "Spiegel".

Auch bei 1.603 Nichtukrainern ohne Pass geht die Bundespolizei in den meisten Fällen davon aus, dass sie aus der Ukraine kamen. Insgesamt waren in der Gruppe an erster Stelle 1.734 Marokkaner, gefolgt von 1.624 Nigerianern. Unmut unter Bundespolizisten gibt es derweil, weil sie bei Personen ohne Pass wegen Aufenthaltsverstößen Strafanzeigen erstellen müssten. Offenbar verzichten einige Staatsanwaltschaften aber inzwischen schon darauf.

Foto: Helfer für Flüchtlinge aus der Ukraine (über dts Nachrichtenagentur)

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