Bonn - Bundeswahlleiter Georg Thiel erwartet keine maßgeblichen Corona-Effekte auf die Wahlbeteiligung am Sonntag. Bereits bei den zurückliegenden Landtagswahlen habe sich gezeigt, dass es trotz der Pandemie "keine signifikanten Abweichungen bei der Wahlbeteiligung" gegeben habe, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
"Ich denke, das wird bei der Bundestagswahl ähnlich sein", sagte er. Zugleich ist nach Thiels Worten wegen der Pandemie mit einem historischen Höchststand bei der Briefwahl zu rechnen. "Wir gehen von einer Verdopplung gegenüber der Bundestagswahl 2017 aus", sagte der Bundeswahlleiter den Funke-Zeitungen. Vor vier Jahren hätten gut 13,4 Millionen Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt.
Dies habe im Bundesdurchschnitt einer Quote von 28,6 Prozent entsprochen. "Es war der bisherige Höchststand seit Einführung der Briefwahl im Jahr 1957", sagte Thiel. Bei dieser Bundestagswahl werde man "in jedem Fall über 40 Prozent kommen", so der Bundeswahlleiter.
Foto: Wähler in einem Wahllokal (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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