Verden - Der Chef der Kampagnenplattform Campact, Christoph Bautz, hat eingeräumt, mit dem Vorhaben, die Wahl zur Klimawahl zu machen, teilweise gescheitert zu sein. Das Thema habe zwar eine Präsenz bekommen, die es zuvor nie hatte, sagte Bautz dem "Spiegel".
Zugleich sei es aber "von Debatten über Personen, Plagiate und Koalitionsoptionen überlagert" worden. "Wir haben nicht die Klimawahl, die wir uns erhofft haben und die wir angesichts der Dimension der Klimakrise gebraucht hätten", so Bautz. Zusammen mit 18 weiteren Organisationen hatte der Campact-Chef im Mai das Ziel formuliert, die Wahl zu einer historischen Klimawahl zu machen. Dazu sollte Protest über das Internet mobilisiert werden.
Noch sei es dafür nicht zu spät, so Bautz, viele Wähler seien noch unentschlossen. Der Protest werde nun vom virtuellen Raum auf die Straße getragen: "30.000 Menschen haben unsere Tür-Anhänger zur Klimawende im Netz bestellt und werden sie in den nächsten Tagen an etwa fünf Millionen Haustüren hängen." Zudem mobilisiere Campact zusammen mit "Fridays for Future" und anderen NGOs für den Klimastreik zwei Tage vor der Wahl. Auch nach der Wahl werde man für die Klimawende aktiv bleiben und protestieren: "Zu jeder Koalitionsrunde wird es rumoren."
Foto: Protest von Fridays-For-Future (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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