Berlin - Der frühere Bundespräsident Christian Wulff fordert stärkere Zeichen gegen den russischen Krieg in der Ukraine. "Wir müssen jetzt zusammenstehen, gemeinsam dem Aggressor Putin widerstehen, alles uns Mögliche tun", sagte er "hr-Info" dazu.
"Deshalb wünsche ich mir natürlich Bundeskanzler Scholz und Bundespräsident Steinmeier in Kiew an der Seite von Präsident Selenskyj", so Wulff. "Ich wünsche mir aber auch Papst Franziskus und für die orthodoxe Kirche Patriarch Bartholomäus aus Istanbul in Kiew, um ein Zeichen zu setzen für die Beendigung dieses Krieges und um ein Zeichen zu setzen gegen die russisch-orthodoxe Kirche, die zum Klüngel und zur Clique von Wladimir Putin gehört. Wenn ein Patriarch dort in Moskau den Krieg als heilig erklärt, dann muss das einen Aufschrei der Milliarden Christen auf dieser Erde geben." Er bewundere Selenskyj, wie er seine Bevölkerung eine, ihr Mut mache, kämpfe und gleichzeitig verhandele, wie er motiviere und auch die Menschen weltweit erreiche.
"Er ist jemand, der jetzt gerade auch vielen bei uns zeigt, dass Wort und Tat zusammengehören, und damit beeindruckt er viele Menschen. Ich finde: völlig zu Recht." Selenskyj habe umfassende Unterstützung verdient, so Wulff weiter. "Alles, was Deutschland machen kann, muss Deutschland machen. Und ob wir genug machen, das ist ja die große Frage, die man sich nun wirklich zu stellen hat."
Christian Wulff war von 2010 bis 2012 Bundespräsident und bei der Amtseinführung von Selenskyj am 20. Mai 2019 als offizieller Vertreter für Deutschland in der Ukraine dabei.
Foto: Christian Wulff (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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