Berlin - Unternehmen lassen große Teile der bereits bewilligten Stabilisierungsmaßnahmen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) ungenutzt liegen. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums berichtet, wurden bis heute lediglich 3,7 Milliarden Euro abgerufen.

Weitere 4,8 Milliarden Euro seien zwar bewilligt, würden von den Unternehmen aber nicht in Anspruch genommen. Insgesamt durchliefen bislang 17 Unternehmen den Genehmigungsprozess. Rund 100 weitere Betriebe hätten nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zwar ihr Interesse bekundet, es sei aber zu keinem Abschluss gekommen. Vor einem Jahr, am 25. Mai, bewilligte der WSF als erstes das Stabilisierungspaket der Lufthansa.

Von den freigegebenen neun Milliarden Euro kamen 5,8 Milliarden Euro direkt aus dem insgesamt auf 600 Milliarden Euro angelegten WSF, der speziell für große Unternehmen aufgelegt wurde. Die Lufthansa nutzte davon bislang nur 1,3 Milliarden Euro. Dazu gehört eine stille Beteiligung über eine Milliarde Euro, weitere 300 Millionen Euro gab der Bund für das Lufthansa-Aktienpaket in Höhe von 20 Prozent aus. Eine weitere Stille Beteiligung in Höhe von 4,5 Milliarden Euro wurde bislang von dem Unternehmen nicht angerührt.

Foto: Lufthansa-Maschinen am Flughafen (über dts Nachrichtenagentur)

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