Brüssel - Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber fürchtet eine neue Schuldenkrise in der EU. "Wir müssen in Europa wieder sparen lernen, sonst gefährden wir auf Dauer das Projekt unserer gemeinsamen Währung", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Dazu müsse man möglichst bald nicht nur über Inzidenzwerte, sondern wieder über die Maastricht-Kriterien reden.

Man brauche in Europa eine finanzpolitische "Exit-Strategie", so der CSU-Politiker. Die "Schleusen", die in der Coronakrise weit geöffnet worden seien, müssten 2022 geschlossen werden. Eine Aufweichung der Schuldenregeln in Ländern wie Italien und Frankreich sieht Ferber kritisch: "Das wäre aus meiner Sicht brandgefährlich." Ihm mache es Angst, dass "die Umstände der griechischen Staatsschuldenkrise, die uns ja lange in Atem gehalten haben, bei der Kommission in Vergessenheit geraten könnten".

Man komme auf dem "Weg der Tugend" nur voran, "wenn solche Schuldenstaaten wirtschaftspolitische Reformen für mehr Wachstum einleiten".

Foto: Geldautomat in Athen (über dts Nachrichtenagentur)

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