München - Die Frauen-Union der CSU prüft, ob sie fordern will, die Freier von Prostituierten zu bestrafen. "Meine persönliche Tendenz geht in Richtung Sexkaufverbot", sagt Ulrike Scharf, die Vorsitzende der Frauen-Union in Bayern dem "Spiegel".

Vor einer Beschlussfassung wolle sie aber das Thema in der Partei breit diskutieren und weitere Expertise einholen. Derzeit beschäftigt sich eine Projektgruppe der Frauen-Union mit den negativen Folgen von käuflichem Sex. Laut Scharf werden deren Erkenntnisse in einen Tagesordnungspunkt für die Landesvorstandssitzung einfließen. Im kommenden Jahr könnte dann die Landesversammlung per Beschluss ein generelles Verbot einfordern.

"Ich halte es zudem für wichtig, dass der Staat die Kontrollen und Sanktionen, die das bestehende Prostituiertenschutzgesetz bereits ermöglicht, konsequent nutzt und die Auswirkungen des Gesetzes richtig evaluiert", so Scharf. Der Vorstand der CDU-Frauen-Union hat sich bereits im Juni 2020 für einen Gesetzentwurf ausgesprochen, der Sexkauf unter Strafe stellt.

Foto: Prostituierte (über dts Nachrichtenagentur)

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