Berlin - Angesichts der erneut gestiegenen Zuzahlungen in der stationären Pflege fordert der Vorstandsvorsitzende der DAK, Andreas Storm, eine Reform der Pflegefinanzierung. "Die Pflege wird zunehmend zur zentralen sozialen Frage", sagte er der "Bild" (Freitagausgabe).
Schon jetzt sei knapp jeder dritte Heimbewohner abhängig von Sozialhilfe. "Das Pflegerisiko darf aber nicht Armutsrisiko werden. Der Bund sollte den Steuerzuschuss von einer auf vier Milliarden Euro erhöhen, um die Finanzierungsprobleme kurzfristig abzufedern." Die von der Großen Koalition beschlossenen Entlastung bei der Pflege-Zuzahlung nannte Storm eine "Mini-Reform", die bis "spätestens 2025 verpufft" sei. Auch ein angepasster Steuerzuschuss schaffe lediglich ein "Verschnaufpause". Storm forderte von der neuen Regierung eine "große Reform der stationären Pflege", die noch "in der ersten Hälfte der Legislatur" umgesetzt werden müsse.
Foto: Seniorin im Rollstuhl (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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