Die schlechten Nachrichten für die deutsche Homöopathie reißen nicht ab. Die jüngsten Ereignisse müssen für Homöopathen deprimierend sein, z.B.:

Und nun dies:

Nach heftigen Debatten im Vorfeld hat die Bayerische Landesärztekammer am letzten Freitag beschlossen, die Zusatzbezeichnung ‚Homöopathie‘ aus der Weiterbildungsordnung für Ärzte zu streichen. Damit haben von den 17 deutschen Landesärztekammern nun 12 ihre Bemühungen bezüglich Homöopathie eingestellt. Diejenigen, die dies noch nicht getan haben (aber wohl bald tun werden), sind:

  • Baden-Württemberg,
  • Rheinland-Pfalz,
  • Sachsen,
  • Thüringen,
  • Westfalen-Lippe.

Der Sprecher des Informationsnetzwerks Homöopathie, Dr. Christian Lübbers, begrüßte die Entscheidung der Ärztekammer. Es sei ein "Erdrutschsieg für die Patientensicherheit", sagte er. Der bayerische Landesvorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Dr. Ulf Riker, bedauerte dagegen den Ausgang der Abstimmung und fügte hinzu: "Wir werden rechtliche Schritte sehr ernsthaft prüfen." Ich rate jedoch von einem solchen Schritt dringend ab; er würde die rund 400 bayrischen Homöopathen nur noch lächerlicher machen, als sie es ohnehin schon sind.

Natürlich werden die Anhänger der Homöopathie behaupten, dass dies alles das Resultat einer finstere Verschwörung gegen sie sei, die der Unterdrückung ihrer heilsbringenden Lehre dient. Leider sind sie nicht in der Lage zu erkennen, dass die wesentliche treibende Kraft hinter dem längst überfälligen Niedergang der deutschen Homöopathie nichts weiter als die Evidenz ist: HOMÖOPATHIE WIRKT NICHT ÜBER EINEN PLACEBO-EFFEKT HINAUS und hat daher in der evidenzbasierten Medizin des 21. Jahrhunderts schon lange nichts mehr zu suchen.

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