Berlin - Während Bund und Länder vor der Bundestagswahl die Corona-Regeln zunehmend lockern, bleiben die großen deutschen Unternehmen zurückhaltend. Persönliche Treffen, Veranstaltungen und die Anwesenheit im Büro seien bei den 30 DAX-Konzernen weiterhin auf ein Minimum beschränkt, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine eigene Erhebung.

Trotz der mittlerweile hohen Impfquoten sind Gäste demnach bei fast allen Konzernen weiterhin unerwünscht, Beschäftigte sollen möglichst im Homeoffice bleiben. Mancherorts werden die Regeln angesichts der beginnenden vierten Corona-Welle sogar wieder verschärft. Es gelte "die klare Anweisung, Veranstaltungen und Meetings auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren beziehungsweise virtuell abzuhalten", heißt es etwa von Siemens. Im Kunststoffkonzern Covestro finden derzeit gar keine Präsenzrunden statt. "Auch auf den dienstlichen Besuch externer Veranstaltungen sollte, wenn möglich, verzichtet werden", sagte ein Sprecher der Zeitung. Falls doch Veranstaltungen stattfinden, dann gelten meist strikte Auflagen. Der Pharmakonzern Merck etwa erlaubt maximal 25 Teilnehmer. Zehn der 30 DAX-Konzerne setzen auf die sogenannte 3G-Regel: Zutritt hat nur, wer geimpft, genesen oder negativ getestet ist. Unter anderem gilt das bei der Deutschen Telekom, Heidelbergcement, BASF und SAP. Konzerne wie die Deutsche Bank und Adidas verlangen selbst von Geimpften und Genesenen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.

Foto: Frau mit Mundschutz (über dts Nachrichtenagentur)

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