München - Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine fürchten deutlich weniger deutsche Firmen um ihr Überleben. Das geht aus einer Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.
Demnach sehen aktuell noch 7,1 Prozent der Unternehmen ihre Existenz bedroht. Der Anteil hat sich somit im Vergleich zur letzten Erhebung im Januar 2022 fast halbiert, als es 13,7 Prozent waren. Immer noch gefährdet sehen sich Branchen, die durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren. "Dazu zählen das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche, wo knapp 25 Prozent der Unternehmen existentielle Sorgen haben", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Im Einzelhandel sprechen aktuell 6,9 Prozent der Unternehmen von einer existenzbedrohenden Situation (Januar: 14,8 Prozent). "Die aktuelle Inflationsdynamik hinterlässt gegenwärtig keine Spuren in diesen Zahlen", so Wohlrabe. Im Dienstleistungssektor beträgt der Anteil 6,9 Prozent, nach 15,1 Prozent im Januar. Praktisch keine Existenzsorgen haben Unternehmen in der IT-Branche oder der Wohnungswirtschaft.
In der Industrie fürchten lediglich 4,9 Prozent der Firmen um ihr Fortbestehen (Januar: 5,6 Prozent). Schwierig ist die Situation für viele Unternehmen aus der Textilbranche (35,6 Prozent) und unter den Druckern (21,2 Prozent). "Die durch den Krieg in der Ukraine verursachte hohe Unsicherheit hat keine erhöhte Existenzangst in den Schlüsselbranchen ausgelöst", so Wohlrabe. Die Auftragsbücher seien in der Industrie weiterhin gut gefüllt.
Foto: Büro-Hochhaus (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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