Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank dünnt ihr Filialnetz bei der Marke Postbank schneller aus als gedacht. "Wir wollen von heute etwa 750 Filialen bis Ende 2023 auf ein Zielbild von 550 Filialen gehen", sagte Philipp Gossow, der die Filialen und den mobilen Vertrieb der Marken Deutsche Bank und Postbank verantwortet, dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).

"Dazu haben wir mit der Deutschen Post eine Vereinbarung geschlossen, die es uns ermöglicht, die Schließung von 100 Filialen vorzuziehen, die sonst erst in den Jahren 2024 und 2025 erfolgt wäre." Im April hatte die Deutsche Bank bereits bekannt gegeben, rund 100 Filialen von etwa 600 Filialen der Marke Deutsche Bank bis Ende dieses Jahres zu schließen. Bei der Postbank, die die Deutsche Bank vor Jahren der Deutschen Post abgekauft hat, hat das Institut aber keine freie Hand: Denn Verträge zwischen der Deutschen Bank und der Deutschen Post sehen eigentlich nur einen Abbau von bis zu 50 Filialen pro Jahr vor. Mittelfristig will Gossow die Postbank-Kunden auch über andere Kanäle erreichen.

"Perspektivisch wollen wir auch in der Postbank die Videoberatung von Kunden einführen." Derzeit statte man die Mitarbeiter dazu mit der notwendigen technischen Infrastruktur aus. Einen konkreten Termin dafür, wann die Videoberatung in der Postbank startet, gebe es aber noch nicht.

Foto: Postbank (über dts Nachrichtenagentur)

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