Berlin - Ein Jahr nach dem Amtsantritt von Joe Biden als US-Präsident haben die deutsche und die US-Industrie zu einem "engen transatlantischen Schulterschluss aufgerufen". Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Die Verbesserung der politischen Atmosphäre im transatlantischen Verhältnis im letzten Jahr sei spürbar, schreiben Siegfried Russwurm, Präsident des BDI, und Simone Menne, Präsidentin der US-Handelskammer in Deutschland, in der FAZ. "Nun ist es an der Zeit, dieses Momentum zu nutzen und mit neuen Impulsen die beiden Märkte weiter zu öffnen, die Wirtschaft zu stärken und die amerikanisch-deutsche Kooperation als Antwort auf globale Herausforderungen weiter zu vertiefen." Über gegenseitige Sympathiebekundungen hinaus müssten konkrete, lösungsorientierte Schritte für die stärkere Öffnung unserer Märkte folgen. Gemeinsames Ziel solle es sein, "gemeinsame Rahmenbedingungen für Wachstum auf beiden Kontinenten voranzubringen". Positiv sei, dass bereits im ersten Amtsjahr der Biden-Administration neue Gesprächs- und Verhandlungsformate eingerichtet wurden. Besonders wichtig sei der EU-US-Trade-and Technology-Council (TTC).

Das reiche aber noch nicht aus: "Mit Sorge sehen wir, dass Verhandlungen über den Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen derzeit wohl kein Gegenstand in den Gesprächen im Rahmen des TTC sind", so die Wirtschaftsvertreter. Klärungsbedarf für Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks gebe es mit Blick auf eine rechtssichere Lösung für den Transfer personenbezogener Daten. Gemeinsam vorankommen könne man nur, wenn beide Seiten einen ordentlichen Schritt aufeinander zugehen.

Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)

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