Berlin - Mit 47.231 neuen Asylanträgen ist Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Spitzenreiter in der EU, gefolgt von Frankreich (32.212), Spanien (25.823) und Italien (20.620). Schlusslichter sind Lettland (58), Estland (30) und Ungarn mit lediglich 19 Asylanträgen in den ersten sechs Monaten, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf den neuen vertraulichen "Situationsbericht: Migrations- und Flüchtlingssituation" der EU-Kommission zur aktuellen Migrationslage in Europa, der sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylbehörde EASO (European Asylum Support Office) bezieht.

36 Prozent der Antragssteller in Deutschland sind laut Dokument Syrer, gefolgt von Afghanen (18 Prozent) und Irakern (6,6 Prozent). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 194.808 Asylanträge in der EU plus Schweiz und Norwegen gestellt. Das entspricht weitgehend dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Beide Halbjahreswerte lagen infolge der Corona-Pandemie niedriger als in den Vorjahren.

Österreich verzeichnete im ersten Halbjahr dieses Jahres 9.651 Asylanträge. 31 Prozent der Antragssteller kamen aus Syrien, 24 Prozent aus Afghanistan und 7,7 Prozent aus Marokko. Das Land liegt damit an sechster Stelle.

Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute (über dts Nachrichtenagentur)

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