Berlin - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mehr Engagement für die duale Ausbildung. "Wir brauchen stärkere Anstrengungen, damit die zarte Erholung keine Eintagsfliege bleibt", sagte DGB-Vize Elke Hannack mit Blick auf die Ausbildungsbilanz für 2021 dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
Denn der Weg zu einer "Normalisierung" sei noch sehr weit. Das leichte Plus von 1,2 Prozent bei den neuen Verträgen sei "kein Grund zum Aufatmen, nach dem historischen Rückgang 2020 ist das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht". Die neue Bundesregierung müsse daher schnell ihr Vorhaben zur Ausbildungsgarantie auf den Weg bringen und einen "Rechtsanspruch für alle jungen Menschen bis 25 Jahren im SGB III verankern". Der DGB fordert zudem eine Beteiligung der Wirtschaft an der Finanzierung durch einen Zukunftsfonds.
"Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften. Es wird höchste Zeit, das gesamte Potenzial zu heben." 2021 hätten nur 67 Prozent der Interessierten eine betriebliche Ausbildung begonnen, fast 68.000 Bewerber seien leer ausgegangen. "Diese jungen Menschen verdienen eine echte Perspektive", so Hannack. Denn "schon vor der Krise hatten insbesondere solche mit Hauptschulabschluss große Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden".
Foto: DGB-Logo (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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