Berlin - Unternehmen in den besonders vom Lockdown betroffenen Branchen kämpfen zunehmend um ihre Existenz. Dies zeigen erste Daten aus der Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter bundesweit 30.000 Unternehmen, über die das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) berichtet.

Vor den Bund-Länder-Gesprächen an diesem Mittwoch hat der Verband die Daten den politischen Entscheidern präsentiert. Danach rechnet ein Drittel der Reisevermittler damit, dass ihre Umsätze im laufenden Jahr noch einmal niedriger ausfallen werden als im Krisenjahr 2020. In der Gastronomie sind es 39 Prozent und im Einzelhandel sogar 40 Prozent. Dabei hatte schon das vergangene Jahr insbesondere den Lockdown-Branchen teils hohe Umsatzeinbußen beschert. Nach der DIHK-Umfrage beurteilen 94 Prozent der Reisevermittler, 87 Prozent der Gastronomiebetriebe und 41 Prozent der Einzelhändler ihre aktuelle Situation als schlecht.

Infolge der Geschäftseinschränkungen spitzt sich auch die Finanzlage in den Lockdown-Branchen weiter zu. So melden 65 Prozent der Reisevermittler und 64 Prozent der Gastronomen schmelzendes Eigenkapital. Im Einzelhandel sind es 37 Prozent. Zudem stehen 31 Prozent der Reisevermittler vor einer Pleite.

In der Gastronomie sehen sich 19 Prozent und im Einzelhandel sieben Prozent der befragten Unternehmen von einer Insolvenz bedroht.

Foto: Corona-Lockdown (über dts Nachrichtenagentur)

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