Berlin - Die Impf-Nachfrage ist laut Deutschem Rotem Kreuz (DRK) und Maltesern in Impfzentren stark gesunken. Das DRK wisse aus "mündlichen Rückmeldungen, dass die Abfrage von Impfterminen beziehungsweise die Wahrnehmung von Impfangeboten derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau verläuft", sagte eine Sprecherin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).

"Die Erfahrungen aus dem letzten Herbst haben gezeigt, dass es dennoch wichtig ist, Impfkapazitäten zur Anpassungs- und Auffrischungsimpfung aufrecht zu erhalten." Das DRK ist insgesamt an 337 Impfzentren in Deutschland beteiligt, von denen aktuell 185 in DRK-Verantwortung geführt werden, hieß es. Die Malteser betreiben 41 Impfzentren und berichteten von einem Rückgang der Nachfrage um etwa 75 Prozent im Vergleich zu Vorweihnachtszeit. "Die Impfzentren laufen aktuell mit circa 25 Prozent der Kapazität von vor Weihnachten", sagte ein Sprecher der Malteser dem RND. Trotz der geringen Auslastung plädierte der Städte- und Gemeindebund dafür, die Impfzentren offen zu halten. "Zusätzlich zu den Impfangeboten bei Haus- und Fachärzten haben die Impfzentren in den vergangenen Monaten einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, flächendeckend niedrigeschwellige Möglichkeiten zur Impfung für die Menschen zu bieten", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RND. "Daher ist es gerade mit Blick auf die anstehenden vierten Impfungen für Menschen über 70 Jahre, vulnerable Gruppen und medizinisches Fachpersonal sinnvoll, Impfzentren weiterhin geöffnet zu halten." Landsberg ergänzte: "Die Finanzierung der Impfzentren sollte wie bisher durch Bund und Länder erfolgen, denn es handelt sich beim Schutz vor den gesundheitlichen Gefahren um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: