Berlin - Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, beklagt fehlende Standards zur Qualitätskontrolle der Kommunikation von Wissenschaftlern mit der Öffentlichkeit. Er hoffe auf eine Diskussion darüber, wie solche Standards für die Wissenschaftskommunikation definiert werden können, sagte Drosten dem "Tagesspiegel".
Diese müssten dann verbindlich werden. Wissenschaftler, die Daten fälschten, bekämen "ernsthafte Probleme" - für solches Fehlverhalten gebe es Sanktionsmöglichkeiten. Aber auch in der Wissenschaftskommunikation gebe es Fehlverhalten, bisher ohne Sanktionen. Hier gehe es ausdrücklich nicht um Zensur, so Drosten, aber Wissenschaftler müssten öffentlich "erkennbar differenzieren zwischen unüberprüften Meinungsäußerungen und Ausführungen, die für sich Anspruch nehmen, auf validen wissenschaftlichen Fakten zu beruhen".
Foto: Christian Drosten (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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