Berlin - Der deutsche Einzelhandel hält den Vorschlag, die Maskenpflicht für Geimpfte fallenzulassen, für unrealistisch. "Die Idee, die Maskenpflicht für Geimpfte als Impfanreiz fallenzulassen, ist nachvollziehbar, nur: Wie will man das kontrollieren?", sagte Bernd Ohlmann, Sprecher des Handelsverbands Bayern, dem Nachrichtenportal Watson.

Es sei im Einzelhandel nicht möglich, jeden einzelnen Kunden nach der Corona-Impfung abzufragen: "Wir sind Einzelhändler, wir sind nicht das Gesundheitsamt oder die Polizei. Wir können nicht jeden Kunden nach seinem Impfstatus fragen." Viele Kunden fühlten sich dank der Maskenpflicht "sogar sicherer beim Einkauf". Es sei wichtig, keinen erneuten Lockdown zu riskieren.

"Deshalb sagen wir als Einzelhändler: In der derzeitigen Lage mit einem nahenden Herbst und steigenden Delta-Infektionen - lasst uns alle weiter Masken in den Geschäften tragen." Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland teilt diese Einschätzung. "Für den Einzelhandel ist das Wichtigste, dass alles unternommen wird, um die Pandemie dauerhaft zu beenden und weitere Lockdowns zu vermeiden", sagte er dem Portal. Die Maskenpflicht müsse einheitlich gelten.

Einzelhändler zur Impfkontrolle zu verpflichten, sei für jeden Geschäftsinhaber "erheblicher Mehraufwand und sollte nur in absoluten Notzeiten als staatliche Vorgabe in Erwägung gezogen werden".

Foto: Hinweis auf Maskenpflicht (über dts Nachrichtenagentur)

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